Einige Zwischenstopps und mindestens 3 gesellige Kaffee später erreichten wir die einzigartige Höhle. Frühmorgens drangen wir unter der kargen und temperaturgeplagten Oberfläche in das angenehm kühle Höhlensystem ein. Bereits nach wenigen Meters ging es mit dem Abseilen los, es folgten Schächte und Kletterpassage, wir liefen an riesengroßen und eindrucksvoll dekorierten Wänden entlag durch Großhallen und in gebückter Haltung durch Wasserläufe. Vorbei an Wasserfällen und Spalten über Versturzbereiche hinweg liefen wir bis in das „Basislager“. Hier biwackieren in einer großen Halle und auf einer großen Sandfläche sardische Forscher und deren internationale Freunde für weitere Planungen zur Erforschung des Systems. Da wir vor Sonnenuntergang wieder zurück in Cala Gonone sein wollten, mussten wir für dieses Mal an der Stelle den Rückweg antreten.
Die üppigen Dekorationen und Ausmaße dieses Plateaus aus Kalkstein und Dolomit, platziert auf paläozoischem Granitgestein mit seinen Verwerfungen, haben tiefe Eindrücke in unseren Köpfen hinterlassen. Wir werden wiederkommen und mehr Zeit mitbringen!
Su Palu
Rendezvous mit einer faszinierenden Schönheit - wir hatten großes Glück im Sommer 2019. Den Akku der Helmlampe aufgeladen, Knieschützer, Schlaz und Speleogeschirr, Notfallequipment und etwas Verpflegung im Schleifsack verstaut, besuchten wir mit Toddy für eine Tagestour das Höhlensystem des Karbonatmassivs „Supramonte“ im Hinterland des Golfs von Orosei.
Supramonte
Das Supramontemassiv erstreckt sich an der Ostküste Sardiniens - hier finden sich viele interessante Höhlen und Karstquellen. Die Höhlen Bue Marino und S. Giovanni - Su Anzu in Dorgali und das System Su Palu - Suspiria (oder Montes Longos) in Urzulei zählen zu den größten in Sardinien.
Die Su Palu öffnet sich wenige Meter vom Flussbett der Codula Ilune entfernt am Fuße eines gigantischen Canyons, der in einer Höhe von fast 800 Metern beginnt und nach etwa 20 Kilometern am Strand Cala Luna in den Golf von Orosei mündet.
Die Su Palu öffnet sich wenige Meter vom Flussbett der Codula Ilune entfernt am Fuße eines gigantischen Canyons, der in einer Höhe von fast 800 Metern beginnt und nach etwa 20 Kilometern am Strand Cala Luna in den Golf von Orosei mündet.
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